Seit zwei Jahren baut Frederik Meyer Sojabohnen in Scheie an und wird dabei von der Landberatung Schaumburg unterstützt. In 2019 konnte dabei ein Ertrag von knapp 3,5 Tonnen generiert werden. In diesem Jahr sieht es jedoch weniger rosig aus.
Die Sojabohne, die hauptsächlich in Brasilien und Argentinien beheimatet ist, ist besonders für Vegetarier und Veganer eine gute Eiweißquelle. „Auf dem Feld sind auch Speisesorten angebaut, aus denen Tofu generiert werden könnte“, erklärt Kreislandwirt Dieter Wilharm-Lohmann. Er und Frederik Meyer begutachten das Feld, auf dem die Sojabohnen wachsen. Eine braune Pflanze reiht sich dabei an die nächste. Insgesamt acht verschiedene Sorten werden hier angebaut. Grundsätzlich würden diese allerdings nur als Futtermittel verwendet werden, da die Bohnen sich gut als Alternative zu teurerem Kraftfutter eignen.
„Die letzten Sommer war es immer relativ heiß und trocken. Das sind die perfekten Bedingungen für die Sojabohne, denn diese lebt von der Sonne“, erklärt Meyer. „Doch dieses Jahr sieht es eher schlecht aus“, ergänzt der Landwirt. Durch die fehlende Sonne im Frühjahr und den eher verregneten Mai mussten die Bohnen später ausgesät werden. Manche Schoten sind daher nicht voll oder enthalten nur Bohnenansätze.
Inwiefern es eine Zukunft für die Sojabohne in Deutschland gibt, können die beiden Landwirte nicht sagen. „Da müssen wir einfach sehen, was zukünftige Züchtungen ergeben und dann mehr ausprobieren“, sagt Lohmann. „Doch natürlich wäre der regionale Anbau hier deutlich besser für die Klimabilanz.“ Er vermutet, dass wenn der Anbau der Eiweißfrüchte gefördert werden würde, auch mehr Landwirte darauf umspringen würden. „Das Potential und die Voraussetzungen hätten wir hier auf jeden Fall“, ergänzt Meyer. Die Wahl hätten aber letzten Endes auch die Verbraucher, betonen beide. Text/Foto: jb
