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Mehr an der Umsetzung von Konzepten arbeiten

Diskussion über Wegraine geht weiter / Förderung spielt entscheidende Rolle

In den letzten Wochen wurde viel über die Wegeränder des Landkreises diskutiert. Nicht nur gab es eine Wegschau in Hohnhorst sondern auch in Bückeburg, an denen unter anderem das Landvolk Weserbergland, die Wegraine AG Schaumburg und weitere aus NABU, Landwirtschaft und Politik beteiligt waren. In einer Nachbereitungsrunde wurden nicht nur die Ergebnisse der bisherigen Wegschauen und einer Expertenrunde präsentiert sondern auch diskutiert, was mit dem Mahdgut passieren soll und inwiefern Fördermaßnahmen eine Rolle spielen. 

Gisela Wicke, Geschäftsbereichsleiterin NLWKN a.D. vom NABU, klärte die Anwesenden noch einmal darüber auf, dass Wegraine laut Niedersächsischem Weg als ein zentraler Bestandteil für die Vielfalt und Förderung von Lebensräumen gelten. 

Über die Wegeränder des Landkreises und ihre Pflege wird seit einigen Wochen diskutiert (Symbolbild).

Diskussion über Mahdtermin 

Die Pflege der Wegränder muss jeweils an den Standort angepasst sein. Wichtig sei hierbei, dass das Mähgut abgeräumt werden müsse. Björn Roloff, Stiftung Kulturlandpflege, ergänzt, dass dies nachweislich die Artenvielfalt erhöhen würde. Deshalb würden auch Häufigkeit, Zeitpunkt und Umfang der Mahd wichtige Rollen spielen, denn zu häufiges Mähen könnte die Blüte und Samenreife verhindern und damit die Raine für die Tierwelt nutzlos machen. Dementsprechend entstand ein sehr komplexer Mäh-Plan, sowohl vom Zeitplan her als auch von der Technik, den Wicke vorstellte. 

Nach wie vor sei der Schnittzeitpunkt dennoch ein strittiger Diskussionspunkt – ebenso, was mit der Mahd danach passieren soll. Beispielsweise könnte man sie nicht einfach als Tierfutter verwenden, da sie z.B. durch Hundekot verunreinigt sein könnte, ergänzte Achim Pohl. Auch müsste noch mehr an der Umsetzung bisheriger Konzepte gearbeitet werden.  

Förderungen sind notwendig 

Bei der Mahd sollten zudem möglichst insektenschonende Maschinen eingesetzt werden. Diese werden laut Gisela Wicke derzeit entwickelt, kosten dann aber auch Geld. Dementsprechend seien auch Förderungen notwendig. Wicke stellte daraufhin zahlreiche Fördermöglichkeiten vor und ging dabei unter anderem auf die Leader-Programme oder Mittel aus der Gemeinschaftsausgabe Förderung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes ein. Maschinen könnten auch bei Landschaftswerte erworben werden, denn meist wären fehlende Maschinen aber auch Handlungsleitfäden der Knackpunkt. Foto: privat/pixabay